EA Sports FC 25: Wenn Torhüter zu Helden werden und Taktik zur neuen Herausforderung
In der virtuellen Fußballwelt von EA Sports FC 25 gibt es Momente, die den Atem stocken lassen, Szenen, die die Dramatik eines echten Spiels einfangen. Es sind die Reflexe eines Torwarts in der letzten Spielminute, seine Sprünge quer über die Torlinie, die die Spannung jedes Matches auf die Spitze treiben. In den kritischen Phasen eines Spiels, wenn alles auf der Kippe steht, erweisen sich die Torhüter oft als die unerwarteten Helden. Und obwohl sie nicht unfehlbar sind, ist ihre Wachsamkeit beeindruckend. Wenn sie in letzter Sekunde einen Ball abwehren und für diese entscheidenden Sekunden die Kontrolle übernehmen, bleibt einem als Spieler nichts anderes übrig, als sich kurz zu sammeln und durchzuatmen – auch wenn man am Ende nicht derjenige ist, der jubelt.
Die Torhüter: Zwischen Reflexen und Drama
Anders als bei den Vorgängern, in denen Torhüter oft das schwächste Glied in der Abwehrkette darstellten, hat EA dieses Mal einen großen Schritt nach vorne gemacht. Torhüter sind in EA Sports FC 25 agiler und reaktionsschneller – sie stürzen sich furchtlos auf heranrollende Schüsse, reagieren blitzschnell und verteidigen ihren Kasten, als hinge das Schicksal der Welt davon ab. Besonders in den Momenten, wenn ein entscheidender Schuss geblockt wird und die Luft im Stadion kurz zum Stillstand kommt, entfaltet sich das wahre Drama dieses Spiels. Es sind diese Momente, in denen man sich als Spieler mehr auf die Schultern klopfen möchte als nach einem einfach gewonnenen Spielzug.
Vergleicht man diese Neuerungen mit FC 24, fällt auf, dass EA Sports in Sachen Torhüterreaktionen deutlich nachgelegt hat. Während im letzten Jahr die Keeper oft noch zu statisch wirkten und auf gefährliche Distanzschüsse nicht rechtzeitig reagierten, hat man in der diesjährigen Ausgabe das Gefühl, dass jeder Torhüter mit dem Schicksal eines echten Matchwinners ausgestattet ist. Aber auch hier gibt es Schattenseiten: Manchmal sind sie fast zu gut, und es fällt schwer, ihre Reaktionen nachzuvollziehen. Dieses Ungleichgewicht kann frustrierend sein – besonders wenn man sich sicher war, den Ball schon im Netz zu sehen.
Abwehr und Taktik: Mehr Tiefe, mehr Risiko
Doch nicht nur die Torhüter haben sich verändert, auch das defensive Spiel wurde auf den Kopf gestellt. In EA Sports FC 25 braucht man Geduld und Fingerspitzengefühl, um die eigene Abwehr auf Trab zu halten. Jockeying, also das Abfangen von gegnerischen Pässen und das ständige Ausrichten der Abwehrlinie, erfordert eine Präzision, die man sonst nur aus den schwierigsten Spielen kennt. Einmal zu früh gezögert, und der gegnerische Stürmer hat bereits freie Bahn. Wo früher eine automatisierte Verteidigung half, das Spiel zu kontrollieren, ist nun deutlich mehr Eigeninitiative gefragt.
Dieser erhöhte Anspruch dürfte Spieler polarisieren, besonders jene, die an den schnellen Arcade-Stil der Vorgänger gewohnt sind. Während in FC 24 das Pass & Go noch als sicherer Erfolgsweg galt, bietet FC 25 mit dem neuen FC IQ-System mehr taktische Optionen. Die Möglichkeit, den eigenen Spielern spezifische Rollen zuzuteilen, lässt tiefere taktische Überlegungen zu und ermöglicht es, komplexe Spielsysteme nachzubilden. Doch hier liegt auch die Krux: Ein falscher Rollenzuweisung und die gesamte Formation kann ins Wanken geraten, besonders für Spieler, die sich weniger intensiv mit den Feinheiten der Taktik beschäftigen möchten.
Grafikpracht mit einem Hauch von Frustration
Optisch ist EA Sports FC 25 ein echter Leckerbissen. Die Spieler bewegen sich flüssig über den Rasen, das Lichtspiel in den Stadien taucht jedes Match in eine beeindruckende Atmosphäre, und die Detailverliebtheit der Gesichter und Trikots bringt das Stadionfeeling direkt ins Wohnzimmer. Doch so schön das Spiel auf dem Platz auch aussieht, abseits des Spielfelds zeigt es Schwächen. Die Menüs wirken träge, und das Navigieren zwischen den einzelnen Modi kann manchmal mehr Geduld erfordern, als einem lieb ist. Es ist fast ironisch, dass ein Spiel, das auf dem Platz so flüssig und dynamisch wirkt, sich beim Laden eines einfachen Bildschirms wie eine alte Maschine anfühlt.
Verglichen mit den ruckeligen Animationen, die manch ein Spieler in FC 24 kritisiert hat, sind die Verbesserungen zwar offensichtlich, aber gerade diese technischen Unzulänglichkeiten hinterlassen einen schalen Beigeschmack. Man fragt sich unwillkürlich, wie ein Spiel so viel Ressourcen in fließende Animationen und schimmernde Lichteffekte investieren kann, aber im Menüsystem ins Straucheln gerät.
Eine neue Herausforderung für erfahrene Spieler
Dennoch: Für erfahrene Spieler, die eine Herausforderung lieben, hat EA Sports FC 25 einiges zu bieten. Es gibt eine Art von Stolz, die man verspürt, wenn man den hohen Anforderungen gerecht wird – sei es durch die perfekte Verteidigung gegen einen schnellen Stürmer oder durch die kluge Umstellung der Taktik mitten im Spiel. Es ist diese Art von tiefem, befriedigendem Gameplay, das oft an Soulslike-Titel erinnert. Spieler, die an der Präzision und Schwierigkeit solcher Titel gewöhnt sind, werden den neuen Schwierigkeitsgrad in FC 25 zu schätzen wissen.
Doch gerade für Casual Gamer, die einfach nur ein schnelles Fußballspiel ohne tiefgehende taktische Überlegungen suchen, könnte der Spaßfaktor leiden. Wenn du auf der Suche nach neuen Erlebnissen bist, solltest du unbedingt einen Blick auf die neuesten Titel werfen und PS5-Spiele kaufen, die dir stundenlangen Spielspaß bieten. Das Spiel zwingt einen, sich intensiv mit den Neuerungen auseinanderzusetzen, und es bleibt abzuwarten, ob das für jeden der richtige Weg ist.
Fazit: Kein Spiel für zwischendurch, sondern für Liebhaber
Am Ende ist EA Sports FC 25 ein Spiel, das sich nicht für die schnelle Runde zwischendurch eignet. Es verlangt Hingabe, Geduld und die Bereitschaft, sich mit den Feinheiten des Spiels auseinanderzusetzen. Und genau das könnte seine Stärke – oder seine größte Schwäche – sein. Wer eine tiefgehende Fußballsimulation sucht, in der jede Entscheidung zählt und in der Torhüter zu Helden werden können, findet hier seine Freude. Für alle anderen bleibt die Frage, ob man bereit ist, sich auf diese Herausforderung einzulassen.
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