Madden NFL 25: Ein vertrauter Kickoff – aber was bietet das Gameplay wirklich?

Das alte Gefühl: Einmal mehr auf dem Gridiron

Jedes Jahr freue ich mich darauf, meine ersten Schritte auf dem virtuellen Gridiron zu machen, den Ball in den Händen zu halten und den perfekten Touchdown zu erzielen. Doch während ich Madden NFL 25 starte, überkommt mich dieses vertraute Gefühl – das Spiel sieht aus wie ein alter Bekannter. Die Beleuchtung ist vielleicht etwas realistischer, die Trikots flattern im Wind ein bisschen dynamischer, aber in meinem Herzen weiß ich: Das ist immer noch Madden.

Ein Quarterback bereitet sich darauf vor, einen präzisen Pass unter Druck zu werfen, während die gegnerische Verteidigung auf ihn zurast.

Ist das schlimm? Nicht unbedingt. Madden NFL 25 fühlt sich solide an, keine Frage. Aber während ich das erste Mal durch die Menüs klicke und mir die neuen Features ansehe, frage ich mich, ob ich mich wirklich auf ein neues Spielerlebnis freue – oder ob ich einfach nur auf dem gewohnt sicheren Spielfeld stehe.

Das Gameplay: Präzision und Kontrolle, aber wo bleibt die Abwechslung?

Beginnen wir mit dem Kernstück eines jeden Madden-Spiels: dem Gameplay. Es ist unbestreitbar, dass EA in den letzten Jahren unglaublich daran gefeilt hat, die Spielmechaniken so authentisch wie möglich zu gestalten. Das merkt man auch in Madden NFL 25. Die Bewegungen der Spieler sind flüssig, die Animationen sehen beeindruckend aus, und die Pässe fühlen sich präzise und kraftvoll an. Die FieldSENSE-Technologie, die bereits im Vorgänger eingeführt wurde, verleiht dir das Gefühl, dass jeder Wurf, jeder Lauf und jeder Tackle unter deiner vollen Kontrolle steht. Du kannst die Spielzüge in einer Art und Weise beeinflussen, die so intuitiv und natürlich wirkt, dass du dich wirklich wie der Quarterback deines Teams fühlst.

Ein Running Back durchbricht die Abwehrlinie und sprintet in Richtung Endzone, während die Verteidiger verzweifelt hinterherjagen.

Doch während die ersten Matches noch Adrenalin in mir aufsteigen lassen, beginnt sich die Routine einzuschleichen. Die Spielzüge, die Taktiken, die Art und Weise, wie sich der Gegner verhält – alles wirkt nach einer Weile vorhersehbar. Madden NFL 25 ist zweifellos ein poliertes und durchdachtes Spiel, aber die große Frage bleibt: Reicht es aus, mich auf Dauer zu fesseln?

Neue Funktionen: Sind sie Game-Changer oder nur nette Extras?

Natürlich bringt Madden NFL 25 auch einige neue Features mit sich, die das Spielerlebnis aufpeppen sollen. Die größte Neuerung dieses Jahr ist die verbesserte Hit Everything-Mechanik, die es dir erlaubt, Tackles noch gezielter und brutaler zu setzen. Es fühlt sich großartig an, einen Gegner mit einem perfekten Hit zu Boden zu schicken, und die überarbeiteten Physik-Effekte machen diese Momente besonders befriedigend. Jeder Tackle hat Gewicht, und du spürst förmlich die Wucht des Aufpralls.

Ein Spieler läuft mit dem Ball in der Hand über das Feld.

Aber – und das ist ein großes Aber – diese Neuerung ändert nicht grundlegend, wie sich das Spiel anfühlt. Klar, es macht Spaß, aber ist es der Grund, warum ich mich in ein Madden NFL 25-Match stürze? Nicht wirklich. Die Kernmechaniken bleiben die gleichen, und auch wenn Hit Everything coole Highlights bietet, so fehlt mir doch der große Aha-Moment, der das Spiel wirklich auf die nächste Stufe hebt.

Ultimate Team: Eine bekannte Erfolgsformel mit einem Hauch von Frust

Ultimate Team bleibt auch in Madden NFL 25 eines der beliebtesten Features. Du baust dein Traumteam auf, sammelst Karten, verbesserst deine Spieler – das übliche Prozedere. Doch EA hat versucht, den Modus ein wenig zugänglicher zu gestalten, vor allem für Spieler, die nicht bereit sind, Unsummen für Mikrotransaktionen auszugeben. Es gibt jetzt mehr Möglichkeiten, Belohnungen zu verdienen, und die Herausforderungen sind so strukturiert, dass du auch ohne zu bezahlen ein starkes Team aufbauen kannst.

Ein Football-Fan jubelt seinem Team zu.

Dennoch bleibt dieser Modus eine Herausforderung. Es gibt nach wie vor Spieler, die viel Zeit (und Geld) investieren, um ihre Teams auf Höchstniveau zu bringen, und das kann frustrierend sein. Für diejenigen von uns, die gerne auf Augenhöhe konkurrieren möchten, ohne den Geldbeutel zu strapazieren, ist Ultimate Team in Madden NFL 25 ein zweischneidiges Schwert: Es bietet unzählige Stunden an Spielspaß, doch gleichzeitig erfordert es Geduld und Hingabe, um wirklich erfolgreich zu sein.

KI und Realismus: Beeindruckend, aber immer noch verbesserungswürdig

Eine weitere Stärke von Madden NFL 25 ist die verbesserte KI. Die Gegner agieren klüger, passen sich an deine Spielweise an und nutzen deine Schwächen besser aus als je zuvor. Doch das ist auch ein Punkt, an dem ich ins Grübeln komme. Ja, die KI ist besser – aber auf lange Sicht wirkt das Spiel doch immer noch vorhersehbar. Die Abwehrstrategien wiederholen sich, und es dauert nicht lange, bis du die Schwachstellen des Systems kennst und gezielt ausnutzen kannst.

Ein Trainer gibt seinem Team Anweisungen auf der Seitenlinie.

Ein weiterer Punkt ist der Realismus. Die Spieler sehen fantastisch aus, das Stadion wirkt lebendig, und die Atmosphäre bei einem engen Match ist nahezu greifbar. Doch in den ruhigeren Momenten – wenn das Spielgeschehen nicht so hektisch ist – fällt auf, dass einige Animationen nicht ganz so flüssig sind wie erhofft. Kleine Details, die manchmal die Immersion stören können, wie seltsame Bewegungen oder unnatürliche Posen nach einem Spielzug. Das sind zwar keine Dealbreaker, aber es sind diese kleinen Macken, die das Erlebnis nicht ganz so perfekt machen, wie es auf den ersten Blick scheint.

Vergleich mit anderen EA-Spielen: Ein vertrautes Muster

Wie bei den anderen Sportspielen von EA fällt auch bei Madden NFL 25 auf, dass das Studio auf eine bewährte Formel setzt. Das ist an sich keine schlechte Sache – schließlich erwartet niemand jedes Jahr eine Revolution. Aber nach so vielen Iterationen stellt sich die Frage: Reicht es, nur minimale Verbesserungen vorzunehmen? Spiele wie FIFA (oder jetzt EA Sports FC 25) haben es vorgemacht: Es gibt nur so viele Innovationen, die in einem Jahr möglich sind, und oft dreht man sich eher im Kreis, als wirklich neue Wege zu beschreiten. Bei Madden NFL 25 ist das nicht anders.

Fazit: Ein solides Football-Erlebnis, aber kein Spiel, das die Regeln ändert

Am Ende des Tages bleibt Madden NFL 25 ein großartiges Football-Spiel. Es fühlt sich solide an, sieht fantastisch aus und bietet jede Menge Spielspaß – vor allem für Fans der Serie, die sich einfach auf ein weiteres Jahr auf dem Gridiron freuen. Doch für Veteranen wie mich, die seit Jahren jede Madden-Iteration spielen, stellt sich die Frage: Wie lange reicht das noch? Wie lange wird es noch ausreichen, wenn das Spiel im Kern so vertraut bleibt?

Ein intensives Tackle, bei dem der Ballträger hart auf den Boden aufprallt, während die Verteidiger triumphierend jubeln.

Es fehlt nicht viel, um wirklich von einer bahnbrechenden Neuerung zu sprechen – aber genau dieser Schritt, dieser Mut zu echten Innovationen, bleibt bisher aus. Solange du jedoch auf der Suche nach einer realistischen Football-Simulation bist und dich in die dynamischen Momente eines perfekten Passes oder Tackles verlieren willst, wird dich Madden NFL 25 nicht enttäuschen. Aber vielleicht, nur vielleicht, wünsche ich mir im nächsten Jahr etwas mehr – etwas, das das Spielfeld wirklich umkrempelt.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

F1 Manager 24: Mit Herzblut zum Sieg führen

Elden Ring: Shadow of the Erdtree – Eine epische Erweiterung im Vergleich

Warum Black Myth: Wukong Trotz Elden Ring so viel Hype bekommt